Musikkapelle Irmgarteichen 1918 e.V.

 

Samstag, den 29. Mai 2004

 

Wir spielten den Festzug zum 100-jähjrigen Bestehen der

St.-Kunibertus-Schützenbruderschaft Hünsborn

 

 

Einen besonderen Gruß senden wir unserem

lieben Freund Engelbert Hausmann nach Hünsborn.

 

 

Engelbert, der uns als Dirigent über viele Jahre musikalisch geführt hat,  ist Mitglied der St.- Hubertus-Schützenbrüderschaft Hünsborn.

 

 

 

 

Bericht der Siegener Zeitung, Ausgabe Dienstag, den 01.06.04

 

Die Sonne lachte zum Bruderschafts-Jubiläum

 

Pralles Festwochenende zum 100-jährigen Bestehen der Hünsborner Schützen / Zahlreiche Gastvereine / Applaus für Bürgermeister Brüser

rudi Hünsborn. Mit großem Jubel und regem Zuspruch seitens der Bevölkerung wurde am Freitagabend in Hünsborn der Festkommers gefeiert, der das 100-jährige Bestehen der St.-Kunibertus-Schützenbruderschaft würdigen sollte. Zahlreiche Gäste und Ehrengäste aus Politik, Kultur und Geistlichkeit hatten den Weg in das große Festzelt gefunden. Dem Anlass entsprechend wurde das seltene Ereignis mit einem bunten Stelldichein aus Reden, Liedvorträgen, aber auch Ehrungen in den Mittelpunkt gerückt.

Oft wurde es an diesem Abend angesprochen, und dennoch konnten wohl alle Worte nicht das beschreiben, was am Freitagabend wieder einmal unter Beweis gestellt wurde: der hohe Stellenwert der Schützenbruderschaft innerhalb der Dorfbevölkerung. Obwohl sich Erster Brudermeister Holger Halbe der stetig wachsenden Anforderungen an einen Traditionsverein wohl bewusst war und es nicht versäumte, auch die negativen Aspekte in Zeiten des Umbruchs und des Wandels anzusprechen, belegten die Besucherzahlen eindrucksvoll, dass die Hünsborner Bruderschaft der Zukunft gelassen entgegen blicken kann.

So beweist es auch die Historie des Vereins. Im Lauf der Jahre entwickelte sich der Verein zum zweitgrößten des Ortes und steht mittlerweile in der fünften Generation. »Kann es denn sein, dass sich so viele Generationen von Schützen geirrt haben können?«, stellte der Erste Brudermeister bei seiner Ansprache in den Raum, »ich glaube es nicht«. Dass in dieser Zeit »menschliche und gesunde Werte« im Sinne der drei Prinzipien »Glaube, Sitte, Heimat« vermittelt wurden, untermalte auch die Zahl der Ehrungen. So wurden Karin Göpfert, Lutz Schabelon und Andreas Hausmann für 25-jährige Treue ausgezeichnet. Erich Winnersbach, Gisbert Schneider, Siegfried Schrage, Günther Schneider, Waldemar Niederschlag, Erwin Winnersbach und Lothar Arns wurden aufgrund ihrer 40-jährigen Mitgliedschaft aufs Parkett gebeten. Außerdem wurden die Jubelmajestäten gefeiert: Klaus Dieter Bäcker (25-jähriger Jubelkönig), Günther Schneider (40-jähriger Jubelkönig), Gisbert Schneider (40-jähriger Jubelprinz) sowie Walter Schrage (25-jähriger Jubelkaiser).

Es gab aber eine weitere Person, die an diesem Abend im Mittelpunkt stand und einer der meist geschätztesten Gäste darstellte. Auch der ehemalige Hünsborner Pfarrer und Präses der Schützenbruderschaft, Paul Kaiser, hatte zur Freude der Bevölkerung den Weg in das Festzelt gefunden und damit seine anhaltende Verbundenheit zum Ort bewiesen. Diese fassten auch der Festredner, Bezirkspräses Prof. Dr. Werner Arens, sowie Bürgermeister Peter Brüser in Worte. Letzterer erfreute sich im Festzelt dabei einer Lobby, wie er sie zumindest in der jüngsten Zeit selten erlebt haben dürfte.

Nach dem positiven Ton, den er bezüglich der Schützenbruderschaft angeschlagen hatte, äußerte er sich auch zum derzeit aktuellsten Gesprächsthema in der Gemeinde. »Ich werde mich von niemandem und auch von keinem Kreuztaler Anwalt anschwärzen lassen.« Eine Haltung, die von den Gästen im Zelt mit rasendem Applaus und Beifallsbekundungen begrüßt wurde.

Entsprechend wohl schien sich das Gemeindeoberhaupt in Hünsborn zu fühlen. So mischte er sich auch unter die Schaulustigen, die sich am späten Abend zum Großen Zapfenstreich auf dem benachbarten Schulgelände eingefunden hatten. Beeindruckt verfolgten zahlreiche Zuschauer das feierliche Zeremoniell.

Begleitet von Fackelträgern der Reservisten-Kameradschaft, marschierten Musikkapellen und Schützen auf dem Schulhof auf. Feierlich wurde der Ton aber vor allem beim Vortrag der Nationalhymne, der vom Gesang der Besucher begleitet wurde. Dabei kam auch die neue Fahnenschleife der Hünsborner Schützen zur Geltung. Im Namen des Bezirks hatte Bezirksbundesmeister Karl-Heinz Halbe die Schärpe beim vorherigen Kommersakt überreicht.

Fahnen in allen Formen und Farben prägten auch am nächsten Tag das Ortsbild. Abermals stand nämlich ein großer Festzug durch den Ort an – dieses Mal unter Beteiligung zahlreicher Gastvereine und Musikkapellen. So hatten nicht nur Abordnungen der übrigen Schützenvereine und -bruderschaften aus der Gemeinde den Weg ins Jubiläumsdorf gefunden, auch aus den angrenzenden Kreisen marschierten Schützen samt Majestäten und Fahnenschwenkern auf.

Nicht zuletzt dank des strahlenden Sonnenscheins wurde das Spektakel mit großem Interesse verfolgt. Zahlreich säumten die Besucher die Straßen. Somit feierten die Hünsborner das 100-jährige Bestehen der Schützenbruderschaft in würdigem Rahmen und bescherten auch ihren Gästen ein einmaliges Festwochenende.