Musikkapelle Irmgarteichen 1918 e.V.

 

Jahreshauptversammlung 2011

Freitag, den 11. März. 2011, 19.30 Uhr

 

 

Vorsitzender Karl-Heinz Kölsch ehrt Benedikt Kölsch für 10 Jahre aktive Mitgliedschaft.

Im Bild (hinten von links nach rechts): Andreas Legge (2. Vorsitzender) Andreas Balzer(Geschäftsführer),

Annette Stahl (Kassiererin) Eva Mitterfellner (neue Jugendleiterin), Nadine Bender (neue stellv. Jugendleiterin).

 

Michael, Hubert und Karl-Heinz im Gespräch

 

Judith und Hossi

Herbert und Volker

 

Jahreshauptversammlung

2011

Karl-Heinz, Niklas, Andreas, Judith und Bene

 

und unsere tollen Musikerinnen Kathrin und Nadine

 

Der Vorsitzende der Musikkapelle Irmgarteichen 1918 e.V., Karl-Heinz Kölsch, eröffnete routiniert die Jahreshauptversammlung seines Vereines im Vereinslokal Ley in Irmgarteichen. Aktive Orchestermitglieder, Jungmusiker und fördernde Mitglieder waren gekommen, um sich aus erster Hand über den Zustand des Vereines zu informieren.

Kölsch bedankte sich zunächst bei allen aktiven Mitgliedern, die im vergangen Geschäftsjahr musikalisch sehr aktiv waren und einen enormen Einsatz zeigten. Einen besonderen Dank ging an Dirigent Volker Ermert. Insgesamt wurden 36  Auftritte absolviert, die Geschäftsführer Andreas Balzer im Jahresbericht einzeln nochmals aufführte. 25 Auftritte waren sogenannte gemeinnützige Auftritte, die das Orchester ohne Gage für die Bürger Stadt Netphen oder für die Kirchengemeinde St. Cäcilia durchführte. 11 Auftritte, wie Schützenfeste, Feuerwehrfeste, Festzüge usw.  wurden gegen eine Gage durchgeführt, die für die Deckung der Vereinskosten sehr wichtig ist. Die Versammlung erhob sich von den Plätzen um den verstorbenen Vereinskameraden Peter Finé und Heinz-Herrmann Hoffmann zu gedenken. Es folgte der Kassenbericht, vorgetragen von Kassiererin Annette Stahl. Die Einnahmen setzen sich aus Mitgliederbeiträgen, Spenden und Gagen aus Auftritten zusammen. Der Vorstand teilte auf Anfrage mit, dass die Musikkapelle Irmgarteichen derzeit von keiner Seite öffentliche Zuschüsse erhält. Obwohl die Musikkapelle Irmgarteichen das Jahr 2010 viele sehr finanzintensive Posten auf der Ausgabenseite hatte, konnte das Jahr mit einem sehr positiven Ergebnis beendet werden. Kassenprüfer Torsten Wagener bescheinigte der Kassiererin eine hervorragende Kassenführung. Die Versammlung entlastete einstimmig den Vorstand. Im Bericht der Jugendleitung informierte Jugendleiterin Andrea Legge über die sehr umfangreichen Aktivitäten im Nachwuchsbereich. Auf der Vereinsfeier, die im letzten Herbst stattfand, wurden die Mitglieder des Jugendorchesters 1 in das Stammorchester übernommen. Es handelte sich dabei um junge Musikerinnen und Musiker im Alter von 13 bis 17 Jahren. Das Jugendorchester 2 besteht aus 14 Mitgliedern im Alter von 8 bis 13 Jahren, die vor ca. 2 Jahren die musikalische Ausbildung bei der Musikkapelle Irmgarteichen begannen. Bislang hatten diese Jungmusiker einige Auftritte auf vereinsinternen Feiern absolviert. Im Jahre 2010 unterstützten sie erstmals ihre älteren Vereinskameraden musikalisch bei 4 Martinszügen. Ein Erlebnis für alle Jungmusiker der Musikkapelle Irmgarteichen war der Tag im Phantasialand in Brühl. Musikalisch wurde ein Probewochenende für die Mitglieder der beiden Jugendorchester in der Jugendherberge Wetzlar durchgeführt, berichtet Legge..

Anschließend stand der Punkt Wahlen auf der Agenda. Wieder gewählt wurden in ihren Ämtern Karl-Heinz Kölsch (1. Vorsitzender), Heinrich Legge (Zeugwart) und  Gregor Kölsch (Medienbeauftragter). Andrea Legge (Jugendleiterin) stellte sich nicht mehr zu Wahl. Zur  Jugendleiterin wurde Eva Mitterfellner gewählt, die bislang als stellv. Jugendleiterin tätig war. Neue Stellvertretende Jugendleiterin ist Nadine Bender.

Für 10 Jahre aktive Mitgliedschaft wurde Benedikt Kölsch mit dem „Verdienstabzeichen in Bronze“ des Volksmusikerbundes NRW geehrt.  Er sollte bereits im Herbst 2010 auf der „Vereinsfeier“ gemeinsam mit den anderen Jubilaren geehrt werden. An diesem Tag stand er aber in der Abschlussprüfung zum Dirigenten, die er inzwischen mit sehr gutem Erfolg abschließen konnte.

 

Unter dem Punkt „Verschiedenes“ fragte ein Vereinsmitglied beim Vorstand an, wie hoch die Hallenmiete der Kulturbegegnungsstätte sein wird, die von der Stadt Netphen beim kommenden Konzert per Gebührenbescheid von der Musikkapelle Irmgarteichen voraussichtlich erhoben wird. Der Vorstand teilte mit, dass sich die Gebühren nach der diesbezüglichen Gebührenordnung der Stadt Netphen richten. Danach sind die Musikvereine der Stadt Nephen bei den Konzerten gebührenpflichtig. Auch eine korrekte Reinigung, nach der Nutzung der Halle, muss durchgeführt werden, teilte der Vorstand mit. Zwar bekommen die kulturtreibenden Vereine einen kleinen einmaligen Nachlass. Auf der anderen Seite muss für die obligatorische Generalprobe und auch für den angebrochenen Tag nach dem Konzerttermin Miete gezahlt werden. Sporttreibende Vereine dürfen,  im Rahmen des Übungs- und Spielbetriebes, die Hallen der Stadt Netphen nach der Gebührenordnung an allen Tagen stets komplett kostenfrei nutzen, Reinigungskosten inklusive. Die Versammlung erregte sich daraufhin sehr. Man gönnt ausdrücklich den Sportvereinen dieses Privileg. Den gleichen Status fordert man auch für den Übungs- und Konzertbetrieb der Musikvereine. Nach Meinung vieler Vereinsmitglieder ist die Gebührenordnung eine Ungleichbehandlung, insbesondere der jungen Musikerinnen und Musiker der Musikvereine.

Es wurde von den Anwesenden kritisiert, dass eine Hallenmiete die Erträge aus den Konzerten sehr schmälert. Worte wie „Kulturvernichtungsstätte“ Hainchen kamen von den Anwesenden. Kinder und Jugendliche engagieren sich musikalisch für das Gemeinwohl, dafür erleben sie, wie ihr Verein von der Stadt Netphen „abgezockt“ wird, so Meinungen aus der Versammlung. Ein Vertreter der Kommunalpolitik verwies auf die desolate Lage der kommunalen Kassen, man brauche das Geld sehr dringend.  Die Mitglieder der Versammlung entgegneten, dass es sowohl im Sport, im Jugend- und auch im Kulturbereich kostenintensive Prestigeprojekte von Seiten der Stadt Netphen und auch vom Kreis Siegen gibt, die immer noch finanziell extrem gefördert werden. Da müsste dann auch mal gespart werden. Bei den Musikvereinen will man das Geld holen, was an anderer Stelle herausgeschmissen wird, so die überwiegende Meinung der Versammlung. Der Vorstand soll prüfen, ob man nicht für ein Jahr alle gemeinnützigen Auftritte (Martinszug, Volkstrauertag usw.) aussetzen könne, so Meinungen aus der Versammlung. Die Bürger müssten diesbezüglich wach gerüttelt werden.

Hintergrund:

In den  Musikvereinen der Stadt Netphen werden sehr intensiv Kinder und Jugendliche musikalisch ausgebildet. Bei der Musikkapelle Irmgarteichen liegt zum Beispiel das Durchschnittsalter aller Aktiven bei ca. 20 Jahren. Die überwiegende Anzahl der Mitglieder sind Kinder und Jugendliche. Die meisten Auftritte werden vollkommen ohne Gage für die Bürger der Stadt Netphen ausgeführt. Gagen aus den bezahlten Auftritten, z. B. bei Schüteznfesten, Festzügen, Frühschoppenkonzerten usw. werden zum größten Teil in die Neuanschaffung und die Unterhaltung der Instrumente, Noten und in die Ausbildung der Jungmusiker investiert. Die Instrumente werden den jungen Musikerinnen und Musiker vom Verein kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auch der Musikunterricht, der in Form von Einzelunterricht und im Orchester stattfindet, ist extrem kostengünstig. Für sozialschwache Familien gibt es Sonderregelungen. Kinder erhalten nicht nur eine musikalische Ausbildung, sie werden in den Musikvereinen auch in Bereichen wie Verlässlichkeit, Pünktlichkeit, Kollegialität und Ordnung gebildet. In öffentlichen Auftritten, die auch schon von den Jungendorchestern durchgeführt werden,  wird die Selbstsicherheit der jungen Menschen gestärkt.  Es ist inzwischen eindeutig wissenschaftlich erwiesen, dass aktives musizieren sich extrem positiv auf das Lern- und Sozialverhalten von Kindern auswirkt. Darin liegt sicherlich ein Grund, warum die Musikvereine der Stadt Netphen einen so guten Zulauf an jungen Musikerinnen und Musiker haben. Ein anderer Grund ist sicherlich die überaus engagierte Jugendarbeit der Musikvereine.

Noch ein  weiterer Aspekt für die kostenfreie Überlassung der Hallen der Stadt Netphen für die Musikvereine: Viele ältere Mitbürger können nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln am späten Abend zu einem Konzert z. B. nach Siegen fahren. Sie nutzen die Konzertangebote der örtlichen Musikvereine sehr gerne. Die Konzerte der Musikvereine der Stadt Netphen sind stets ausverkauft. Gerade der älteren Generation wird das gesamte Jahr über von den Musikvereinen  in zahlreichen Auftritten „Kultur Vorort“ in einem sehr guten Umfang geboten. Die Konzerte tragen sehr intensiv zur Kommunikation der Bürger bei. Nach den Konzerten hat man stets Gelegenheit Gespräche mit Nachbarn und Freunden zu führen.

 

 

 

Informationen über die Jahreshauptversammlung 2002 finden Sie hier.

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